Atelier - Des réalités poreuses. Stratégies d'une photographie documentaire subversive

Marco Frauchiger hinterfragt in seiner künstlerischen Praxis das Abbildungsversprechen dokumentarischer Bilder und adressiert einen bewusst kritischen Umgang mit Erzähl- und Recherchestrategien fotografischer Bilder. Sein in Laos angesiedeltes Langzeitprojekt „Bringing Light into the Dark“, für das er 2022 den Prix Photoforum erhielt, entsteht im Dialog mit den Menschen vor Ort und stellt subtile Fragen nach dem Wirklichkeitsversprechen, das Bildjournalismus und Kriegsberichterstattung propagieren. Gleichzeitig nimmt er in seiner Arbeit eine selbstreflexive Perspektive ein, indem er fragt, wie das Medium Fotografie materiell und ideologisch in Umweltveränderungen verwickelt ist, mit dem Ziel seinen ökologischen Fussabdruck bei der Produktion möglichst klein zu halten.

Zentral für den Workshop ist die Frage, wie die Kamera als Werkzeug genutzt werden kann, um mit kolonialen und imperialistischen Erzählweisen zu brechen, ohne die eigenen Verstrickungen auszublenden? Des Weiteren sollen neue, dokumentarische Erzählformen diskutiert und dialogische Bildpraktiken, die einen ethischen Umgang auf der narrativen und materiellen Produktionsebene verfolgen, imaginiert werden.

Der Workshop richtet sich an Fotograf:innen, Künstler:innen und Studierende, welche Fragestellungen und Kenntnisse zur dokumentarischen und künstlerischen Bildpraxis vertiefen möchten. Nach einer kurzen theoretischen Einführung und Vorstellung der künstlerischen Arbeit von Marco Frauchiger, haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre eigenen Arbeiten in der Gruppe zu diskutieren.

Teilnahmegebühr: 50 CHF / 30 CHF Photoforum-Mitglieder:innen, bitte am Kurstag bar mitbringen

Anmeldung erbeten bis zum 1.4.2023 an Ursina Leutenegger, Kunstvermittlerin Photoforum Pasquart: uleutenegger@photoforumpasquart.ch

Max. 12 Teilnehmer:innen

Informationen übermittelt via culturoscoPe